Die Rheingrenze, das ist ein weites Gebiet von der Nordsee in Holland bis in die Schweiz. In römischer Geographie: von den Legionsstandorten Nimwegen über Xanten, Köln, Neuss und Bonn in Germania Inferior nach Mainz, Straßburg und Windisch in Germania Superior. Ein Legionär in Bonn wird auch an seine Kameraden in den anderen Standorten gedacht haben, und ein Offizier der römischen Rheinflotte kannte sie sicher alle.
Bitte wundern Sie sich auch nicht, wenn diese Geschichte auch an die Donau und gelegentlich noch weiter weg führt. Mobilität war ganz wichtig im Römischen Reich, das galt besonders für die Legionäre. Sie mussten dorthin, wo es brannte. Da liegt es nah, dass Familien weit verzweigt sind.
Die Rheingrenze
Die ersten Legionäre am Rhein kamen aus Italien, dann aus Südgallien und Spanien. Auch Marcus Prunus Aliter, Centurio der legio I Germanica in Bonn, stammte aus Italien. Schon früh hatte er seine Heimatstadt Mediolanum, das heutigen Mailand, verlassen. Dort hatte er einen Halbbruder, Lucius Olivifer Nativo, Juniorchef des Handelshauses Olivifer. Die beiden beschlossen, die Legionäre in Bonn mit heimischer Kost zu versorgen.
Aliter und seine Frau Pumella Pulchra bekamen zwei Söhne, Fortiter und Rubeus.
Steine vom Drachenfels
Am Drachenfels bauten die Römer Steine ab. Auch als Veteran kümmerte sich Aliter um seine Kameraden; ein besonderes Anliegen war ihm die Versorgung der Arbeitstrupps in den Steinbrüchen am Drachenfels. Seine Familie nahm Nauticula, die Tochter des thrakischen Seemanns Tschorba, bei sich auf.
Lucius Olivifer Nativo hatte das Handelshaus übernommen und das Geschäft nach Germania Superior und Germania Inferior ausgedehnt, er kam häufig nach Bonn. Sein ältester Sohn würde das Stammhaus in Mailand übernehmen; seine Tochter hatte einen Handelspartner in Augst geheiratet. Das war in Germania Superior, in der Nähe von Rhein und Donau. Nun bauten die beiden eine Niederlassung des Handelshauses Olivifer dort auf.
Später wuden Aliters Söhne Fortiter und Rubeus Offiiziere in der legio I Germanica. Die Legionen hatten neben der Sicherung der Rheingrenze vielfältige Aufgaben. Sie bauten Straßen, Brücken und Aquädukte. Auch die Hafenkommandatur, wo Rubeus arbeitete, unterstand einem Centurio der I Germanica.
Bataver-Aufstand
Der Bürgerkrieg des ersten Vier-Kaiser-Jahres und der Bataver-Aufstand erschüttern das Reich, auch das Rheinland wird verheert. Das Legionslager aus Holz wurde zerstört. Die legio I Germanica stellte sich gegen Rom und den späteren Kaiser Vespasian.
Es ist eine schlimme Zeit für den Veteranen Aliter in Bonn. Seine Familie schickt er in die CCAA, und er bangt um Fortiter bei der legio I Germanica.
Villa Alaudae – eine römische Garküche in Bonn
Nach dem Krieg ging es an den Wiederaufbau. Aliter und Pumella Pulchra brachten ihr Steinhäuschen wieder in Ordnung und richten eine Ladenlokal mit Garküche ein, die „Villa Alaudae“. Es gab Oliven, Olivenöl und die guten Dinge, die Aliters Halbbruder Olivifer Nativo vom Handelshaus Olivifer ihnen brachte.
Kaiser Vespasian ordnete eine Reorganisation der Rheinarmee an, die legio I Germanica wurde aufgelöst. Doch Aliters Sohn Fortiter hatte Glück im Unglück: er kam zur legio XI Claudia, die nach Vindonissa (Windisch) versetzt wurde. Das war am Rhein und ganz in die Nähe von Augst, wo das Handelshaus Olivifer eine Niederlassung hatte.
Legionslager Bonn
In Bonn stand nun die legio XXI Rapax und baute das Legionslager in Stein neu auf. Noch immer betrieb Aliter seinen Verpflegungstand für die Arbeitstrupps in den römischen Steinbrüchen am Drachenfels. Aliter war froh, dass er mit der XXI Rapax Kontakte knüpfen konnte, denn sie stand zuvor in Vindonissa, wo nun Fortiter Dienst tat.
Römische Provinzen
Kaiser Domitian schaffte die römischen Provinzen Germania Inferior und Germania Superior; auf der rechten Seite entstand der Obergermanisch-Rätische Limes. Kaiser Trajan ließ ihn systematisch ausbauen und verlegte Truppen aus dem Hinterland direkt an den Limes.
Rubeus, Aliters und Pumellas jüngerer Sohn, war nun Offizier in der Hafenkommandatur in Bonn und heiratete ihre Pflegetochter Nauticula. Die beiden bekamen zwei Kinder, Rubeus Minor und Nauticula Minor. In Bonn war nun die neu aufgestellte legio I Minervia stationiert. Offizier Uvius Pino kam häufig in die „Villa Alaudae“ und fühlte sich bald wie zuhause dort.
Nach seinem Dienst bei der legio XI Claudia in Vindonissa heiratete Fortiter eine Nichte Nativos und ging nach Augst. Als Nachfolger Nativos übernahm er die Rheinroute des Handelshauses Olivifer.
Kriegseinsätze
An der Rheingrenze herrschte Frieden. Rubeus‘ Sohn Rubeus Minor war Bauingenieur bei der legio I Minervia und wurde zu Einsätzen in ganz Germania Inferior geschickt. Das kam seinem Pioniergeist entgegen. Auch beim Aufbau des Legionslager Nimwegen war er dabei, und blieb dann ganz im Norden.
Der militärische Schwerpunkt verschob sich an die Donaugrenze. Vor allem die Daker waren eine ernste Bedrohung für Rom geworden. Die Kaiser Domitian und dann Trajan führten erbitterte Kriege gegen sie, auch die Bonner Legion kämpfte in Dakien. Die Truppen mussten versorgt werden, und das Handelshaus Olivifer in Augst hatte Verträge mit der legio XI Claudia, die nun ganz an die untere Donau versetzt wurde. Fortites Handelsschiffe fahren die Donau herab, er selbst war mit dabei. Nach dem Ende des schrecklichen Daker-Kriegs heirateten Nauticula Minor und der Offizier Uvius Pino.
Die Zeit der guten Kaiser
Die Ära der Adoptivkaiser, der „guten Kaiser“, war eine Zeit relativen Friedens, die dem Römischen Reich eine innere Erneuerung und wirtschaftlichen Aufschwung brachte. Auch Bonn erlebte eine Blütezeit.
Uvius Pino und Nauticula Minor in ihrer „Villa Alaudae“ bekamen drei Kinder Lenticula, Nautianus und Fabicula.
Nach den langen Kriegsjahren freute sich Fortiter in Augst drauf, die Donau einmal in Friedenszeiten zu befahren und die Städte dort kennenzulernen: Carnuntum, Vindobona, Aquincum und Singidunum. Vor allem seinem Sohn Fortiter Minor war das vergönnt, er war ständig auf Rhein und Donau unterwegs, von Nimwegen hoch im Norden bei Rubeus Minor bis fast ans Schwarze Meer zur legio XI Claudia. Bald nannte man ihn nur noch „Ubiscumquus„, also „überall unterwegs“. Seine Ehefrau begleitete ihn, und sein Sohn Verenatus kam in Vindobona auf die Welt. Als er alt genug war, nahm er ihn oft mit. Dann tobte Verenatus mit Uvios Pinos Kindern durch die „Villa Alaudae“.
Kaiser Hadrian sichert die Grenze
Kaiser Hadrian entschied, anstelle weiterer Eroberungen die bestehenden Grenzen zu sichern. Nun entstanden weitere Befestigungen und Palisadenzäune, die die Grenze des Reiches deutlich sichtbar machten – ein entscheidender Wechsel in der römischen Grenzpolitik.
Der Kaiser kam auch an den Rhein, inspizierte alles genau und ließ die Rheingrenze weiter verstärken. Dann zog er weiter nach Britannien, die Neusser legio VI Victrix zog mit ihm, ebenso eine Abordnung der Bonner legio I Minervia. Mit dabei war auch Lucianus, der mit Uvius Pinos Familie befreundet war.
Die Flotte
In Friedenszeiten gehörte der Transport von Baumaterial aus den Steinbrüchen zu den Hauptaufgaben der Flotte, und oft zogen Arbeitskommandos der Classis Germanica aus, Steine zu holen.
Die neue Generation war herangewachsen. Nautianus war mit Leib und Seele Offizier der Classis Germanica, Er liebte das Leben auf dem Rhein, von hoch im Norden, wo sein Onkel Rubeus Minor lebte, bis nach Augst im Süden Germania Inferiors, Er kannte den Rhein wie kaum ein anderer. Der Fluss schenkte ihm schließlich seine Frau, Anike aus Nimwegen, die das Leben auf dem Rhein ebenso liebte wie er. Sie bekamen zwei Kinder, den Sohn Vigilius und die Tochter Rubula.
So kam Nautianus in dienstlicher Mission of an den Drachenfels. Noch immer betrieb seine Familie dort bei den Steinbürchen ihren Verpflgungsstand. Lenticula führte nun die „Villa Alaudae“. Sie heiratete den Offizier Lucianus nach seiner Rückkehr aus Britannien.
Fabicula heiratete ihren Freund aus Kindertagen, Verenatus, und leitete mit ihm die Niederlassung des Handelshauses Olivifer in Augst.
Krieg im Osten
Die Zeit Kaiser Marc Aurels war ein Wendepunkt, denn das Römische Reich geriet in die Defensive. Im Osten überfielen die Parther das römische Armenien. Aus dem ganzen Reich wurden Legionen für den Krieg gegen die Parther zusammengezogen, auch die Bonner legio I Minervia erhielt den Marschbefehl. Die Römer siegten, doch auf dem Rückweg schleppten die Legionäre eine Seuche ins Reich, sie verbreitete sich rasend schnell und verheerte ganze Regionen.
Es waren bange Jahre auch für die Angehörigen und Freunde der Bonner Legionäre. Am Kai lagen jede Menge Steine, die eigentlich weiter transportiert werden sollten, doch nun machten die Menschen daraus Grabsteine.
Die Donaugrenze in Gefahr
Zugleich drängten immer mehr Germanenstämme aus dem Inneren Germaniens an die Grenze des Reiches vor, doch noch immer tobte die Seuche und Kaiser Marc Aurel hatte kaum Soldaten. Dennoch konnte er in zwei erbitterten Kriegen gegen die Markomannen die Donaugrenze sichern.
Auch für die Menschen in der „Villa Alaudae“ in Bonn und das Handelshaus Olivifer war es eine schwere Zeit. Während der langen Kriegsjahre unterstützen Fabicula und Verenatus die Truppen an der Donaugrenze. Ihre Handelsschiffe brachten Vorräte zu den Soldaten an die Front, die Flotte schützte sie. Auch der Veteran Nautianus war mit dabei.
Die Pest suchte auch das Handelshaus Olivifer schwer heim, Verenatus wäre fast gestorben, Handelswege brachen zusammen. Schweren Herzens entschied der Patron in Mailand, sein Haus in ein größeres Unternehmen, das Al’Alio in Lyon, einzugliedern. Doch der Handel mit Oliven ging weiter, nun kamen sie aus Hadrumetum in der römischen Provinz Africa Proconsularis.
Kastell Niederbieber
Kaiser Marc Aurel hatte Roms Feinde jenseits der Donau aufhalten können, doch er selbst hatte nicht überlebt; gegen Ende des Krieges war er im Feldlager an der Pest gestorben. Sein Sohn und Nachfolger Commodus schloss einen Waffenstillstand mit den Markomannen und ließ den Limes weiter verstärken.
Nautianus’ Sohn Vigilius, wie der Vater Offizier der Classis Germanica, transportierte mit seinen Kameraden immer wieder Steine für die Verstärkung des Limes und insbesondere den Neubau des Kastells in Niederbieber. Dorthin bachte er nicht nur Steine, sondern besserte auch in alter Familientradition die Verpflegung der Männer auf. Dabei schloss er Freundschaft mit Fructo, einem Offizier der Hilfstruppen. In Fructos großer Familie träumte man auch vom Weinbau am Rhein. Hier fand Vigilius auch seine Liebe, Viticula.
Nach seinem aktiven Dienst ließ sich Fructo mit seiner Familie auf einem Gutshof an der Römischen Rheintalstraße nieder und übernahm dort auch Polizeiaufgaben.
Römische Bürger
Noch einmal brachte eine neue Kaiserdynastie, die Severer, eine Stabilisierung. In Bonn verehrte man das severische Kaiserhaus. Im Bürgerkrieg nach dem Tod des verhassten Commodus 193 hatte sich die legio I Minervia sofort auf Severus‘ Seite geschlagen. In einer blutigen Schlacht in der Nähe von Lyon hatten sie den letzten Gegner niedergekämpft; seither verblieb eine Abordnung der Legion dort.
Für Vigilius‘ Familie bedeutete es, Abschied zu nehmen. Seine Schwester Rubula war mit Silvanus, einem Offizier der legio I Minervia, verheiratet. Er stammte aus Südgallien und würde nun mit nach Lyon gehen. Sobald die Lage stabil war, wollte er das Handelshaus Olivifer von dort aus unterstützen. Schließlich war das neue Mutterhaus Al‘ Alio in Lyon, und Kaiser Septimius Severus, der selbst aus der Provinz Africa stammte, fördert den Handel mit seiner Heimat nach Kräften.
Kaiser Caracalla schenkte mit der „Constitutio Antoniana“ allen Freien das Römische Bürgerrecht. Der Kaiser, bei vielen verhasst wegen seiner Grausamkeit, bevorzugte die Soldaten. Unter anderem gestattete er ihnen, vor Ablauf ihrer Dienstzeit zu Heiraten. So konnten auch Vigilius ud Viticula früher heiraten. Sie übernahm die Leitung der „Villa Alaudae“.
Doch jenseits der Grenze, im Barbaricum, waren fremde Elbgermanen zugezogen, die Alamannen. Sie waren Rom feindlich gesinnt, schon Caracalla zog gegen sie.
Raubzüge
Die Freundschaft der Väter setzte sich auch bei ihren Söhnen fort; Vitus und Florens wuchsen miteinander auf und waren ein Leben lang unzertrennlich. Auch Florens, Sohn eines Hilfstruppenoffiziers, wuchs als römischer Bürger auf. Später ging er zur legio I Minervia, Vitus wurde Flottenoffizier wie sein Vater, und seine Schwester Uvilla übernahm die „Villa Alaudae“. Inzwischen konnten sie auch Rotwein aus Lyon anbieten, denn als Veteran hatte sich Silvanus mit seiner Frau Rubula, Uvillas Tante, auf einem Weingut dort niedergelassen.
Immer öften brachen die Alemannen in römisches Gebiet ein und nahmen sich mit Gewalt, was sie haben wollten. Diese Gewaltbereitschaft machte auch anderen Angst. Fructo nahm Finno, einen germanischen Händler mit seinem Eselchen Puella bei sich auf.
Im Osten wurden die neuen Herrscher in Persien, die Sassaniden, ein noch gefährlicherer Feind als es die Parther waren. Als Kaiser Alexander Severus für seinen Orient-Feldzug wieder Truppen vom Rhein abzog, drangen die Alamannen erneut über den Limes, brannten Kastelle nieder und fielen raubend und mordend in Germania Superior und Raetien ein. Der Kaiser brach seinen Feldzug ab und eilte nach Mainz an den Rhein. Als er mit den Germanen verhandelte, ihnen sogar Geld anbot, damit sie Frieden hielten, meuterten die Legionäre und brachten den Kaiser und seine Mutter um. Neuer Kaiser wurde Maximinus Thrax. Der zog aus zu einem Vergeltungsfeldzug ins Innere Germaniens, mit dabei waren Vitus und Florens.
Das Reich in der Krise
Die „Soldatenkaiser“ Valerian und sein Sohn und Mitkaiser Gallienus regierten in einer schweren Zeit. 256-258 fielen die Franken in die Provinz Germania Inferior ein, die Folgen waren verheerend. Gallienus eroberte Trier zurück und verteidigte Gallia Belgica und Germania Superior; sein Statthalter in Germania Inferior, Postumus, konnte die Franken entscheidend schlagen.
Doch 260 wurde zum Katastrophenjahr für Rom. Valerians Heer wurde im Osten vernichtend geschlagen, der Kaiser geriet in die Gefangenschaft des Sassanidenkönigs. Als die Nachricht nach Rom kam, brach ein Bürgerkrieg aus. Wieder wurden Truppen vom Rhein abgezogen, und sogleich überrannten Alamannen und Franken den Limes und drangen tief ins Römische Reich vor.
Auch als Veteran war Vitus stets auf seinem Schiff auf dem Rhein unterwegs, denn die Flotte brauchte jeden Mann. Immer wieder war er auf dem Weg von Bonn hinab nach Germania Superior und zurück. Irgendwo in den dichten Wäldern lauerten ihre Feinde, und die konnten plötzlich über die römischen Siedlungen hereinbrechen. Sein bester Freund Florens, Veteran der legio I Minervia, wacht an der Rheintalstraße. Dann gibt es es schlimme Nachrichten: das Kastell Niederbieber wurde zerstört.
Gallisches Sonderreich
Inzwischen waren die alten Stämme auf der rechten Rheinseite zum Großstamm der Franken zusammengewachsen und so zu einer ernsten Bedrohung für die Römer geworden. Die drei Gallischen Provinzen, Germania Inferior und Germania Superior, zeitweise auch Spanien und Britannien, sagten sich von Rom los und bildeten ein „Gallisches Sonderreich“ unter Postumus, seine Hauptstadt war die CCAA. Viele hofften, dass er vor Ort die Franken und Alamannen besser bekämpfen konnte als der Kaiser, der ständig an anderen Fronten gebunden war.
Doch Kaiser Aurelian machte dem Sonderreich gewaltsam ein Ende, und blieben kaum mehr Soldaten, die die Rheingrenze gegen die verheerenden Überfälle schützen konnten.
Nach vielen Generationen war Vitus Familienoberhaupt in der „Villa Alaudae“. Mit dem Mut der Verzweiflung schützen sie die Menschen am Rhein, Vitus auf seinem Schiff, das nun einen Drachenstandarte trägt, und Florens auf seinem Hof an der Rheintalstraße, wo er einen großen Burgus als Zuflucht für Mensch und Tier errichten lässt.
Nach dem Ende des Gallischen Sonderreich brachen die Franken wieder zu verheerenden Raubzügen in römisches Gebiet ein. Im Schutz des Legionslagers Bonn und des Burgus auf Florens‘ Hof überlebten Vitus und Florens mit ihren Angehörigen, doch den Hof und die „Villa Alaudae“ mussten sie aufgeben.
Epilog
Einige Jahre herrschte Anarchie, dann konnte Kaiser Probus (276-282) die Alemannen und Franken auf dem Rückzug abfangen und besiegen. Dann traf er eine weitreichende Entscheidung: Die Grenze des Römischen Reiches wurde endgültig an den Rhein und die Donau zurückgenommen. Zugleich machte er die besiegten Franken und Alemannen zu Föderaten Roms, d.h. zu Verbündeten, die auf römischem Gebiet oder unmittelbar an der Grenze siedeln durften. Dafür mussten sie loyal zum Römischen Reich stehen und es gegen Eindringliche verteidigen.
Nach vielen Jahren war endlich wieder Frieden an der Rheingrenze. Endlich konnten sich die Menschen in Bonn auch außerhalb des Lagers sicher fühlen. Als alte Herren lassen sich Vitus und Florens noch einmal zum Drachenfels herüberrudern.
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